Figurine

Die Sängerin, Komponistin und Performerin Lieselot de Wilde war jahrelang vor allem in der regen Szene der Alten Musik Belgiens tätig – mit ihrer ersten Arbeit mit dem Komponisten Ben Frost wandte sie sich der Neuen Musik zu und erforscht dieses Gebiet seitdem. Mit Figurine kommen auch ihre tänzerisch-performativen Fähigkeiten zum Einsatz: liebevoll bespielt sie eine bewegte Skulptur, Alter Ego ihrer Selbst. Dabei bezieht sie sich auf die Musik von Hildegard von Bingen, webt Schminkanleitungen aus den fünfziger Jahren zu einem monotonen Klangteppich und spielt geschickt mit Erwartungen und alten Klischees.

 

Die herausragende Sängerin mit ihrer einzigartigen kreativen Sprache und einer sehr persönlichen, ausdrucksstarken Stimme gewann im Jahr 2021 den flämischen Kulturpreis Ultima für Musik und war Artist in Residence des Concert- gebouw Brügge, wo ihr erster Soloabend entstand. Figurine ist ein musikalisches und skulpturales Selbstporträt, es sind Gedanken über das Bild und Selbstbild der Frauen in der Kunst, über Entwicklung und Verwandlung – und eine Suche nach Freiheit und Vielfalt. Im Dialog mit der Skulptur der Szenografin Mirella Weingarten entwickelt Lieselot de Wilde eine eigene Musiksprache, angelehnt an die Alte Musik – sowie ein Erforschen einer ganz eigenen, neuen Stimme.

Sonntag, 26. Mai


INSTALLATIONS-
PERFORMANCE

18.00 Uhr, Schloss Werdenberg

80 Minuten

TICKET

mit Lieselot de Wilde (Gesang, Performance)
Brecht Beuselinck (Bass, Sound Design)
Mirella Weingarten (Bühne)
Jannes Dierynck (Licht)
Jörg Schildbach (Bühnenbau)