Die Schlossmediale
Internationales Festival für Alte Musik, Neue Musik und Audiovisuelle Kunst
Das Burgstädtchen Werdenberg wurde wie durch ein Wunder durch die Jahrhunderte hindurch vor kriegerischen Handlungen und Bränden verschont, so dass dieses Kleinod unversehrt geblieben ist und heute zu den wichtigsten noch erhaltenen mittelalterlichen Städtchen Europas gehört. 1956 schenkte Frieda Hilty, die letzte Bewohnerin des Schlosses, das Schloss Werdenberg samt Ausstattung dem Kanton St. Gallen. In der Folge wurde das Schloss einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Es wird heute vom «Verein Schloss Werdenberg» verwaltet, der als gemeinnütziger Träger die Bereiche MUSEUM UND GESCHICHTE, FORUM WERDENBERG (Kunst aus der Region) und die SCHLOSSMEDIALE miteinander vereint.
Die im Jahre 2012 gegründet Schlossmediale ist ein junges Festival, das seine schöpferische Kraft aus dem Ort und der Auseinander-setzung der Künstler mit der Geschichte und Gegenwart des 800 Jahre alten Schlosses und seiner Umgebung gewinnt. Das Festival lebt von der Atmosphäre des Ortes und bereichert gleichzeitig die Region mit neuen, spannenden kulturellen Impulsen und zieht interessierte Besuchern von nah und fern an.
Jedes Jahr steht das Kulturprogramm des Schlosses unter einem bestimmten Thema, welches das Programm des zehntägigen Festivals prägt. Seit seiner Gründung versteht sich der Verein Schloss Werdenberg als Plattform für zeitgenössische Kunst und auch das jährlich ausgeschriebene Stipendium der SCHLOSSMEDIALE mit anschliessender Ausstellungsteilnahme fördert regionale, nationale und internationale Kunstschaffende. Das 5-wöchige Aufenthaltsstipendium gibt drei jungen Künstlern die Möglichkeit, an einem geschichts-trächtigen Ort neue Kunst zu entwickeln, und diese in einem kreativen und offenen Umgang in den speziellen Räumlich-keiten des Schlosses umzusetzen.
International erfolgreiche Künstler kommen an diesem Ort zusammen, um sich von dieser aussergewöhnlichen Atmosphäre für ihre Werke inspirieren zu lassen, dem Schloss seine alten Geschichten zu entlocken, um sie zu verwandeln und in die Gegenwart zu übertragen. Die Hauptperson des Festivals ist dabei immer das Schloss selber: Seine Geschichte, die als Festung beginnt, die Burg mit seiner Wehrhaftigkeit, das Mittelalter mit seinen fast sakralen Räumen, und eine sich Stockwerk um Stockwerk verändernde Akustik, mit den Holzräumen und Anbauten bis in die heutige Zeit. Dadurch wird das Publikum auf eine architektonische und musikalische Zeitreise eingeladen. Für diese Räume wird komponiert und entworfen, die Musik und Kunst wird somit für das Schloss massgeschneidert.