11.00

- Klangspaziergang
- Entdeckung
- Überraschung
Klangbummel –
Verein Schloss Werdenberg
Die alten Gemäuer des Städtli haben Musiker, Künstler und Schätze ‚verpackt‘ – folgen Sie dem Guide und packen Sie die Überraschungen aus.

Klangbummel
Ort Städtli
Dauer 70 Minuten
Preise CHF 15.– / 25.–
15.00

- Workshop für Gross und Klein
- Zensur
- Recyclingpapier
- Handwerkskunst
- Charaktermasken
- stiller Protest
Workshop Encrypted Mask, verschlüsselte Maske –
Théâtre du Poulet
Dieser Workshop ist ein weiterführendes Format der Performance «GPO BOX No. 211». Das im Stück verwendete, riesige weisse Papier wird recycelt und dient als Hauptmaterial für diesen Workshop.
«Verschlüsselte Maske» ist ein Workshop der Reflexion: Ein begleiteter Prozess, der Teilnehmenden helfen soll, allfällige Protesterfahrungen zu verarbeiten.
Chun-Shing erzählt darin seine persönliche Geschichte, woraufhin die Teilnehmenden eingeladen sind, ihre eigenen Erfahrungen mit Protest und Widerstand schriftlich festzuhalten. Die so notierten Geschichten werden schliesslich durchgestrichen, verfremdet und unlesbar gemacht. Aus dem zerkratzten Papier werden die Spuren der ursprünglichen Buchstaben aufgesucht und aufgedeckt: Daraus entsteht die Maske.
Dieser kreative Prozess dient als therapeutisches Mittel, um zu vergangenen Erfahrungen zurückzukehren und sie zu reflektieren.
Chun Shing Au
Carmen Lee

Workshop Encrypted Mask, verschlüsselte Maske
«Encrypted Mask» ist ein spielerischer und kreativer Workshop rund um Protesterinnerungen: Man schreibt, kritzelt, schneidet – und verwandelt so die eigenen Geschichten in eine poetische Maske. Ein spielerischer Weg, Erinnerungen anders sprechen zu lassen.
Ort Schlosshof / Rittersaal
Dauer 90 Minuten
Preise CHF 5.– / 10.–
17.00
17.30
18.00
18.30

- immersiv
- interaktiv
- Performance
- Kleingruppen
a box in a box in a box –
Rosemary Joy, Anja Füsti
Im Schloss ein verborgener Raum.
In diesem Raum eine Kiste.
In dieser Kiste ein Geheimnis.
Ein Erlebnis, das nachhallt.
Fünfzehn Minuten jenseits der Zeit.
Ein Raum.
Eine Performerin.
Du.
«Rosemary Joys Instrumente klingen magisch, während sie die Idee des musikalischen Instruments in Frage stellen.» (RealTime)
A box in a box in a box ist eine bildhauerische Perkussionsperformance, die aus der Geschichte und Architektur des Schloss Werdenberg entsprang. In intimem Rahmen wird das Publikum – zu jeweils fünf Personen – Performances der renommierten Perkussionistin Anja Füsti, das Handwerk des Tischlers Adam Stewart und den raffinierten Zusammenschluss zwischen Objekt, Instrument und Architektur, der Rosemary Joys Kunst prägt, erleben: Sogar ein verborgenes Schlosszimmer wird dafür erstmals für die Öffentlichkeit erschlossen. Ein einzigartiges Erlebnis zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Künstlerin: Rosemary Joy
Performance: Anja Füsti
Tischlerei: Adam Stewart

a box in a box in a box
Immersiv, interaktiv, intim: Einlassen auf die Überraschungen der (neuen) Schlossmediale mit Klang, Kunst und Architektur inspiriert vom Schloss Werdenberg.
Ort Schloss (geheime Schlosskammer)
Dauer 15 Minuten
Preise 7.– / 8.–
19.30

- Performance
- Autofiktion
- reflektiert
- politisch
- intim
- subtil
El Pacto del Olvido –
Centrale Fies / Live Works
Warum weiss ich so wenig über die Vergangenheit meiner Grossmutter?
Das Amnestiegesetz («El Pacto del Olvido ») von 1977, das nach dem Tod des Diktators Francisco Franco verabschiedet wurde, verhinderte die gerichtliche Aufarbeitung der Verbrechen, die während seiner 40-jährigen Diktatur begangen wurden. Dieses institutionalisierte Vergessen wirkt sich bis heute auf die spanische Gesellschaft aus und hinterlässt eine unvollständige nationale Geschichte. Eine Geschichte, die das Überleben und die Vorherrschaft des Narrativs der Sieger* innen aufrechterhält. Wie gehen wir mit der Vergangenheit um? Wer erzählt sie, wie wird sie erzählt und welche Sprache verwenden wir, um das Geschehene zu beschreiben?
In seiner Produktion stellt Sergi Casero Nieto aber nicht nur die grossen, gesellschaftlichen Fragen. Sondern er stellt sie auch in Zusammenhang mit seiner eigenen Familiengeschichte: «Warum weiss ich kaum etwas über die Vergangenheit meiner Grossmutter?» Durch eine autofiktionale Erzählung werden persönliche Erfahrungen, Berichte, während der Recherche gesammelte Dokumente mit Erinnerungen und mündlichen Überlieferungen kombiniert. Casero Nieto plädiert so für das Sammeln verschiedener Perspektiven. Er zeigt die Grenzen des kollektiven Schweigens auf und stellt die «offiziellen» Erzählungen der Geschichte in Frage.
Sergi Casero Nieto untersucht in seiner Arbeit den Einsatz von Performance als Instrument der Darstellung von Forschung, wobei er besonderes Augenmerk auf die Gestaltung von szenografischen Mitteln legt. Historische Informationen werden in seiner Arbeit physisch präsent, indem er sich mit Gegenerzählungen wie mündlichen Zeugnissen oder dem kollektiven Gedächtnis auseinandersetzt.
Konzept, Regie, Text und Performance: Sergi Casero Nieto
Textfragmente und Zitate: Jorge Luís Borges, Federico García Lorca und „the memory test“ von Clara Valverde
Dramaturgie: Mónica Molins Duran
Produktionsassistenz: Elsa Casanova Sampé
Englische Übersetzung: Vicent Sanchís Puerto
Licht: Sergi Casero, Miguel Angel Ruz Velasco
Kostüm: Sara Clemente
Produktion: Centrale Fies / Live Works
Residenz: Centro de Residencias Matadero Madrid, Live works nº9 Centrale Fies

El Pacto del Olvido
In Spanien gab es ein schwieriges Gesetz. Es verhinderte, dass man die Verbrechen der Diktatur Francos aufdeckt und bestraft. Sergi erzählt, was das für seine eigene Familie bedeutete.
Ort Schloss Werdenberg: Dachstock
Dauer 75 Minuten
Preise CHF 15.– / 30.– / 45.– / 60.–
21.30

- Filmvertonung
- restaurierte Stummfilme
- zwei Perkussionisten
- Klangforschung
- experimentell
APPARATE –
Stanislas Pili, Miguel Ángel García Martín
Die Klangkünstler Stanislas Pili und Miguel Angel Garcia Martin werden Live-Soundtracks zu schwarz-weissen Stummfilmen aufführen, wobei sie präparierte Perkussion, verstärkte Mikrosounds und Objekte einsetzen.
Die ausgewählten Filme umfassen wiederentdeckte Schweizer Produktionen, restauriert von der Cinémathèque suisse, sowie Werke früher europäischer Meister wie Alice Guy, Méliès und Chomón. Das Duo komponiert speziell für diese Filme neue Stücke, die historische Bilder mit zeitgenössischen Klängen verbinden, um beeindruckende audiovisuelle Effekte zu schaffen.
Ihre Kompositionen spielen mit den Bildern und bieten eine neue Interpretation dieser alten Filme. Die experimentellen Klänge des Duos erzeugen ungewöhnliche Empfindungen, wenn sie mit den alten Bildern kombiniert werden. Das Publikum erlebt die Filme und die Live-Performance gleichzeitig und taucht so in eine vielschichtige, immersive Erfahrung ein, die über eine traditionelle Filmvorführung hinausgeht.
Während der Stummfilmzeit wurden Perkussionisten zu Klangmagiern, die Bilder mit Geräuscheffekten zum Leben erweckten. Diese frühen „experimentellen“ Perkussionisten entwickelten Instrumentenaufbauten, die "traps" (kurz für „contraptions“, auf Deutsch: Apparate) genannt wurden, und ermöglichten es so, dass ein einzelner Musiker ein ganzes Ensemble imitieren konnte. Wie Arthur Olaf Anderson in seinem Practical Orchestration (1929) beschrieb: "In today’s small orchestras, these percussion instruments fall under the general term 'traps,' often eight or more varieties, arranged for agile and ingenious performance by a single player… They must be people of vivid imagination."
Mit dem Aufkommen des Tonfilms wurden Live-Instrumente überflüssig, und die Kunst der "contraptions" geriet in Vergessenheit. Dennoch spielten Geräuscheffekte in der Postproduktion (bruitage) eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung der Perkussionskunst und erweiterter Techniken im 20. Jahrhundert.
Kino und Perkussion können als zwei neue Künste des 20. Jahrhunderts betrachtet werden, da sie eine parallele Entwicklung teilen und beide mit der Moderne und dem industriellen Fortschritt aufblühten. Ab dem frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich die Perkussion von einer rudimentären Rolle im Orchester zu einer treibenden Kraft in der westlichen Musik, die natürliche und urbane Klänge imitieren konnte. Ähnlich erforderte das Kino als neue Kunstform, dass Filmemacher Techniken für Spezialeffekte erfanden, genauso wie Perkussionisten Methoden entwickelten, um neue Klangfarben und Geräusche zu erzeugen.
Apparate greift den experimentellen Geist dieser Pioniere auf und verbindet die Innovationen des frühen Stummfilms mit zeitgenössischen Perkussionstechniken.
Komposition und Aufführung: Stanislas Pili, Miguel Ángel García Martín
Audiotechnik: Maxime Le Saux

APPARATE
In APPARATE erwecken zwei Schlagzeuger den experimentellen Geist der Stummfilm-Perkussionisten neu und verpacken ihre modernen Perkussionstechniken in reine Klangmagie.
miguelangelgarciamartin.com
stanislaspili.com
Ort Schlosshof
Dauer 60 Minuten
Preise CHF 15.– / 30.– / 45.– / 60.–
22.30

- Vinyl only
- Funk
- Soul
- Latin
- Jazz
- Deep
- House
Nachklang: DJ Mista Klegazz
DJ Mista Klegazz hat 2 Leidenschaft vereint, nämlich seine Vespa aus dem Jahr 1964 auf 2 Räder sowie das Auflegen an 2 Plattenspielern mit Vinyl. Er schwört auf echtes DJ Handwerk und durch seine jahrzehntelange Erfahrung an den Plattenspielern, mixt er gekonnt und kreativ verschiedene Genres wie Latin, Soul, Funk, Deeb House Classics aus den 80er bis Heute, was ihn zu einem beliebten DJ für ein unterschiedliches Publikum macht.

Après-Konzert im Schlosshof
DJ Mista Klegazz hat 2 Leidenschaften vereint, nämlich seine Vespa aus dem Jahr 1964 auf 2 Räder sowie das Auflegen an 2 Plattenspielern mit Vinyl.
Ort Schlosshof
Dauer Open end
Preise Freier Eintritt (Kollekte)