Meine Olja, mein Antoschka

Er ist 38, ein berühmter Dramatiker und ein skeptischer Beobachter menschlichen Treibens. Sie ist 29 und eineleidenschaftliche, das öffentliche Leben geniessende Schauspielerin. Sie ist fasziniert von ihm, doch er ist schwerkrank und hält sie auf Distanz. Doch die Liebe lässt sich nicht aufhalten, als der berühmte russische Schriftsteller Anton Tschechow 1898 die Schauspielerin Olga Knipper kennenlernt.


Aber Tschechow lebt wegen seiner Lungentuberkulose weit weg von Moskau im mediterranen Jalta, während die lebenslustige Olga auf den grossen Bühnen in Moskau und Sankt Petersburg Theater spielt. Also reisen unzählige Briefe tausende Kilometer weit und verleihen Tschechows Liebe und Olgas Sehnsucht eloquenten Ausdruck. Ein dramatischer und zugleich humorvoller Dialog entspinnt sich, ein Hin- und Her über Liebe und Erfolge, über Ängste und Krankheiten – und über das Theater.


Sechs Jahre kennen sich die beiden, die letzten drei Jahre sind sie ein Ehepaar. Nur selten sehen sie sich, mal für einen Sommer, meist nur für wenige Tage. Dazwischen steigt die Sehnsucht ins Unermessliche: Der Briefwechsel zeugt davon. Im Mai 1904 wird Anton seine Olga ein allerletztes Mal in Moskau besuchen: In ihrer Obhut tut er seinen letzten Atemzug.


MEINE OLJA, MEIN ANTOSCHKA ist die szenische Lesung des unentwegten Dialogs zweier Liebender, aber auch ein einfühlsames, bewegendes Zeugnis des Lebens und der Erfolge, der Ängste und des Leidens des Meisters Anton Tschechow.

Mittwoch, 8. Juni


Musikalische Lesung

20.00 Uhr, Schloss Werdenberg

Der Briefwechsel von Anton Tschechow und Olga Knipper in der Bearbeitung «Mein Herz, mein Hund» von Andrea Clemen

Dauer 70 Minuten

TICKETS

MIT
Irina Ungureanu und Michael Wolf


MUSIK
Matthias Loibner